Keine Frage, kostenfreie Möglichkeiten zur körperlichen Betätigung sind ein sinnvolles Angebot. Und möglicherweise lässt sich dieses auch relativ geräuscharm nutzen. Fraglich ist aber, ob das Landschaftsschutzgebiet der Brücker Hardt für bauliche Eingriffe dieser Art geeignet ist.
Nun sind Trimm-Dich-Pfade ja eine "alte Nummer" aus den 1970 Jahren. So gab es einen im Rather Königsforst, der aber mangels Unterhaltung in den 1980ern verfiel und dessen Reste schließlich entfernt werden mussten. Dasselbe "Schicksal" ereilte im selben Zeitraum den Trimm-Dich-Platz an der Erker Mühle, am Fuße des Flehbachdamms. Der Standort wurde nachträglich naturfern mit amerikanischen Roteichen aufgeforstet.
Tatsächlich ist aber genau dieser einstige Standort der einzig geeignete. Denn der Boden ist hier nach wie vor mit der alten Auflage ausgestattet und entsprechend vorbelastet. Die Aufforstung ist aus Naturschutzsicht mehr ein Eingriff als eine Renaturierung und könnte zumindest teilweise problemlos zurückgenommen werden. Und ein Trimm-Dich-Platz anstelle eines Pfades, zumal unmittelbar an Bushaltestelle und Wanderparkplatz, schaffte auch denjenigen ein Angebot, die es nicht so mit Wandern und Joggen haben.