Waldhausteich, von der Insel aus gesehen, mit Eisbruch im Februar
© Justus Siebert
Der zwischen Rath und Rösrath-Kleineichen gelegene Waldhausteich am Restaurant Asado wird vom
Kurtenwaldbach durchflossen und ist in den letzten Jahren weitgehend sich selbst überlassen worden. Aus ökologischer Sicht nicht das schlechteste, denn so konnten sich heimische Pflanzengesellschaften bilden wie z.B. ein
Iris-Erlenbruch. Allerdings gibt es auch Spätfolgen aus den Zeiten der intensiven Naherholung, so sind die seinerzeit gepflanzten standortfremden Ziergehölze wie Kanadische Helmlocktanne, Kaukasische Flügelnuss und Rhododendron immer noch präsent und teilweise zu 10 Meter hohen Bäumen herangewachsen, die anderen heimischen Arten Licht und Platz nehmen.
Hier gehen Kurtenwaldbach und Waldhausteich ineinander über
© Justus Siebert
Nachdem im
Herbst 2011 vornehmlich die kleineren Gehölze von ehrenamtlichen Einsatzkräften beschnitten wurden, ging es an diesem (evtl. letzten) frostigen Winterwochenende an die großen Bäume. In der Mitte des Teiches hat sich durch Sedimentablagerung des Kurtenwaldbaches eine Insel gebildet, wo besonders mächtige Flügelnussbäume stehen, die sich nach dem Fällen gut über die Eisfläche ans Ufer ziehen ließen, mit dem für die kommende Woche zu erwartendem Tauwetter dürfte das auf dem sumpfigen Untergrund schwieriger werden. Dennoch wird es in diesem Februar noch mindestens eine Aktion geben mit dem Minimalziel, zumindest die intensiv beschattenden Helmlocktannen zu entfernen.
Ob Koi Willy und seine Karpfen-Gefährten diesen Winter bei dicker Eisschicht und niedrigem Wasserstand überstanden haben, wird man wohl ab März beobachten können. Seine menschlichen Freunde werden es ihm wünschen, Molche und Frösche naturgemäß eher nicht.
Von den Stadtentwässerungsbetrieben Köln werden zeitgleich Ausbaggerungs-Maßnahmen gegen die drohende Verlandung unternommen
© Justus Siebert
Zeitgleich wird der Teich selbst seitens der
Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AöR (StEB; das Gelände befindet sich auf Kölner Stadtgebiet) derzeit ausgebaggert, um der Verlandung entgegenzuwirken, eine Maßnahme, die im Abstand mehrerer Jahre regelmäßig durchgeführt wird. Seit 2010 hat die StEB die Aufgabe, sich im Rahmen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie WRRL um die naturnahe Gewässerentwicklung aller Bäche im Kölner Stadtgebiet zu kümmern, also auch den Kurtenwaldbach. Ideen und erste Pläne dazu gibt es schon bzw. sind in Vorbereitung, so diejenige für einen weiteren Durchfluss Richtung Wahner Heide, um die bislang durch den "Mönch" unterbrochene natürliche Durchgängigkeit des Baches wieder herzustellen. Doch bis aus dieser Idee konkrete Umsetzungspläne geworden sind, können noch ein- bis zwei Jahre ins Land ziehen, erfreulich sind solche Tendenzen aber allemal. Sobald es neue Informationen zu dieser Entwicklung gibt, werden diese an dieser Stelle bekannt gegeben.