Oben auf dem 132 Meter hohen Großen Steinberg befand sich von 1715 bis 1924 das Jägerhaus der Adligen. Vielleicht mag hier folgende Sage um den bergischen Kurfürsten Johann Wilhelm II. (1679 -1716), besser bekannt als Jan Wellem, geboren worden sein. Bei den nach Jagden üblichen Alkoholgelagen, dem so genannten "tot trinken" der geschossenen Tiere, ist ja schon so manches Jägerlatein gesponnen worden.
Der Graf soll sich nämlich einmal hoffnungslos im Königsforst verirrt haben. Zu seinem Glück fand er aber Asyl in einem Bauernhaus in Schwiegelshohn, im Herzen des Königsforsts, und die hier wohnhafte Bäuerin soll den bemitleidenswerten, ihr unbekannten Jäger mit einfachem und deftigem Essen wieder zu Kräften gebracht haben. So wohlschmeckend - so ließ er zumindest später verlautbaren - seien ihm Speck und Erbsen noch nicht untergekommen.
Zurück in seinem Düsseldorfer Adelssitz bestellte er dasselbe Essen. Doch das schmeckte nur nach Speck und Erbsen, nicht mehr nach Freiheit und Abenteuer, so wie er es zuvor kennen gelernt hatte. Er bestellte die Bauersfrau zu sich nach Düsseldorf und ließ sie dasselbe Mahl zubereiten - wieder ohne Erfolg. Da soll Ihrer Durchlaucht das Licht aufgegangen sein, dass einem nämlich nur das entbehrungsreiche Leben solch vorzügliche Genüsse bereiten kann. Und das schmierte er seinen Untertanen fortan aufs Butterbrot: "Wer sich vor Arbeit nicht tut schrecken, dem soll es wie Jan Wellem schmecken."