„Der Flughafen fabuliert hier von großen zur Verfügung stehenden Freiflächen und von einer sog. Airportcity, die aber gar nicht Gegenstand des laufenden Planfeststellungsverfahrens sind. Offensichtlich will der Flughafen eine ganze Region täuschen“, sagte Holger Sticht, Vorsitzender des Bündnis Heideterrasse und des BUND NRW.
Die im Bündnis Heideterrasse zusammen geschlossenen Verbände wie u.a. die Lärmschutzgemeinschaft Köln/Bonn und der BUND hatten in ihren Stellungnahmen zum laufenden Planfeststellungsverfahren bereits vorgebracht, dass der beantragte Ausbaurahmen unvollständig sei, weil zahlreiche Ausbaumaßnahmen der Vergangenheit, die unberechtigterweise ohne Planfeststellung genehmigt worden waren, in das Planfeststellungsverfahren zu integrieren seien. Seit gestern skizziert der Flughafen für sich aber sogar eine Zukunft, die mit zusätzlichen, nie beantragten Flächenverlusten in die Wahner Heide einhergehen würde.
„Der Flughafen Köln/Bonn zeigt einmal mehr, dass er kein verlässlicher Partner ist. So verkommt das Planfeststellungsverfahren zur Farce“, sagte Sticht.
In Zukunft könne es in der Wahner Heide nur darum gehen, den Luftverkehr auf ein sozial und ökologisch verträgliches Maß herunterzuschrauben.
„Der Flughafen liegt inmitten eines dicht besiedelten Raums, inmitten eines der wertvollsten Naturschutzgebiete des Landes und unterliegt darüber hinaus den von Deutschland unterzeichneten Klimaschutzabkommen. Seine Wachstumsgrenze ist längst erreicht“, so Sticht.