Die meisten Menschen werden bei ihrem Waldspaziergang an einem goldenen Herbsttag wohl vor allem durch das farbenprächtige Spiel der verschiedensten Baumarten in den Bann gezogen, nicht aber die kleine Wandergruppe um Dr. Elena Marder-Parashina.
Gemeinsam betraten sie, vergangenen Sonntagmorgen, den Königsforst, um das Reich der verborgenen Arten zu erkunden. „Verborgen“ heißt hier nicht etwa selten oder schwer zu finden, sondern „verborgen“ bedeutet in diesem Zusammenhang unbeachtet, aufgrund ihrer geringen Größe und ihrer unterschätzten Wichtigkeit.
Wer jedoch erste Einblick in die Thematik gewonnen hat, wird schnell feststellen, dass viel mehr zu sehen ist, als man zuvor vielleicht denken mag.
So erging es auch den Familien auf der 2,5 stündigen Wanderung:
Zu Anfang wurde sie noch auf die verschiedenen Pilze, Flechte und Moose hingewiesen, aber schon nach kürzester Zeit erschien der Wald um einiges artenreicher, bunter und vielfältiger. Der Grund dafür war der geschärfte Blick aller Teilnehmer, wodurch sie nun selber die oben aufgeführten Arten überall wiedererkannten.
Jede dieser drei Organismengruppen zeichnet sich nicht durch prachtvolle Blüten aus, sondern durch das enorme Artenreichtum, die raffinierten Formen und die verblüffenden Standorte. Deswegen war es nicht verwunderlich, dass sich vor allem die Kinder auf die Suche machten und jede neu entdeckte Art mit größtem Interesse untersucht haben.
Am Ende der Wanderung haben Groß und Klein neue Einblicke in die Vielfalt der Natur erlangen können und werden bei ihren nächsten Spaziergängen nun wohl häufiger auch auf die kleinen Lebewesen achten.