Die Schlingnatter (Coronella austriaca), auch Glattnatter genannt, ist eine landesweit stark gefährdete, in der Niederrheinischen Bucht sogar vom Aussterben bedrohte, streng geschützte Schlangenart. Für den Menschen ist sie ungefährlich. Sie ist trockenheits- und wärmeliebend, ist daher auf vielfältige offene und halboffene Habitatstrukturen angewiesen. In Heideflächen der Wahner Heide ist sie stellenweise häufig, oft reichen ihr aber auch schon, wie bspw. im südwestlich an die Wahner Heide angrenzenden Troisdorfer Wald, Windwurfflächen und andere kleinere Lichtungen im Wald. Insofern ist das Vorkommen im Königsforst nicht überraschend, auch wenn es hier bisher keine Schutzmaßnahmen für die Art gegeben hat und es im Königsforst schon seit Jahrzehnten keine großflächigen Heidemoore mehr gibt. Wichtig ist das Vorkommen anderer Reptilienarten, von denen sie im Wesentlichen lebt: Zauneidechse, Waldeidechse und Blindschleiche. Alle drei Arten kommen auch im Königsforst vor.
Die beiden Grünbrücken, die zukünftig die beiden Schutzgebiete Wahner Heide und Königsforst miteinander vernetzen, werden sicher auch für die Populationen der Schlingnatter eine wesentliche Rolle spielen. Seit 1937 waren die Königsforst-Vorkommen von jenen der Wahner Heide durch den Bau der A 3 isoliert worden. Nun kann es wieder zu einem genetischen Austausch und der Entwicklung einer großen zusammenhängenden Population kommen.