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Nebeliger Winter im Königsforst

Überlebensstrategien und -kᄐnste in der Brücker Hardt...

Nebel im Eichen-Buchenwald
Nebel im Eichen-Buchenwald
© Holger Sticht
Den Winter im Königsforst zu überleben ist nicht immer so einfach. Denn das Schutzgebiet ist immer noch durch monotone forstwirtschaftliche Anbauflächen geprägt, die relativ wenigen Arten ausreichend Nahrung bieten. Aber jede(r) hat gute Strategien und beweist zuweilen Flexibilität.

Der Mittelspecht ernährt sich eigentlich von Insekten, deren Larven sowie Spinnen und Asseln, die sich in morschem Holz und unter abgestorbener Rinde zu schützen versuchen. Doch ein Vertreter dieser seltenen Spechtart gönnt sich am Wildschweingehege der Brücker Hardt zwischendurch auch schon mal einen Abstecher zum Vogelfutterplatz und macht den Meisen und Kleibern einen vegetarisch-öligen Fast-Food-Snack streitig.

Wildschwein als Eisbrecher
Wildschwein als Eisbrecher
© Holger Sticht
So viele Menschen schmeißen Nahrungsreste wie Brot und Gemüse zu den Wildschweinen. Diese bevorzugen aber eher Eicheln und Regenwürmer, die sie auch jetzt noch wühlend finden. Deswegen freuen sich Rabenkrähen und bisweilen inzwischen auch Kolkraben über das, was ihnen Menschen und Wildschweine übrig lassen. 

Aus Spaß an der Freude bricht ein knapp zwei Jahre junges Schwein die gefrorenen Suhlen auf, so ähnlich wie Kinder dies gern mit Pfützen tun. Eine Amsel sieht dies, kommt herbei geflogen und nutzt die Gunst der Stunde, an Trinkwasser und eine Badegelegenheit zu gelangen.

Königsforst
Bündnis Heideterrasse e.V.